2017 – Fotos aus der Präsentation
Mehlmotte, Viktor Sýkora, Wissenschaft ist schön 2017
Mehlmotte (Ephestia kuehniella). Obwohl sie auf den ersten Blick ganz sympathisch aussieht, handelt es sich um einen bekannten Vorrats-, vor allem Mehlschädling. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Gefährdete Parasiten, Jana Bulantová, Wissenschaft ist schön 2017
Die Schamlaus (Phthirus pubis) ist gefährdet. Die Mode, den Haarwuchs zu kürzen, wird für die Diversität der menschlichen Parasiten allmählich zum Problem. Die Schamlaus, deren Beine so ausgebildet sind, dass sie sich nur an Haaren von größerem Durchmesser als dem der Kopfhaare festhalten kann, kann nämlich nirgendwo anders am Körper längere Zeit überleben. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Waffen der Termitensoldaten, Aleš Buček, Wissenschaft ist schön 2017
Ihren Evolutionserfolg haben die Termiten unter anderem ihrer sozialen Lebensart zu verdanken, die die Arbeitsteilung mit sich brachte. Für die Verteidigung ist die Kaste der Soldaten zuständig. Der Ausläufer am Kopf der langnasigen Soldaten ist eine Spritzpistole, mit Hilfe welcher die Soldaten ihre Feinde mit einer Mischung toxischer Stoffe besprühen.
Xenochropis – letzte Augenblicke, Zuzana Gabrielová, Wissenschaft ist schön 2017
„Eine Natter hat einen Frosch gefangen und begann ihn sehr schnell herunterzuschlucken. Die Szene faszinierte mich so sehr, dass es einen Moment dauerte, bis ich mich konzentrieren und dieses unvergessliche Erlebnis festhalten konnte.“
2020
Paarung von Schlanklibellen, Pavel Zach, Wissenschaft ist schön 2020
Am 2. und 3. Hinterleibglied des Männchens ist sein äußeres Kopulationsorgan ausgebildet, in das Spermien aus dem Geschlechtsorgan übertragen werden. Wenn das Weibchen das Ende seines Hinterleibs unter das zweite Glied des Männchens beugt, von wo es die Samenzellen übernimmt, entsteht eine sog. Kopulationskette, die von der Form her ein bisschen einem asymmetrischen Herz ähnelt.
Echter Schwarzkümmel, Viktor Sýkora, Wissenschaft ist schön 2020
Blütendetail. Schwarzkümmelextrakte werden als natürliches Mittel zur Stärkung der Immunität mit antibakterieller und weiterer Wirkung verwendet.
Rasterelektronenmikroskop, koloriert, 60 x vergrößert.
Unsittliches Detail, Jan Martinek, Wissenschaft ist schön 2020
Sex der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) in unsittlich naher Detailaufnahme. Auf der Aufnahme ist der Stempel der Acker-Schmalwand (blau) zu sehen, den die Pollenschläuche (gelb) durchwachsen. Nach dem Auftreffen auf die Narbe beginnen die Pollen zu keimen und die Pollenschläuche, welche die Spermienzellen tragen, wachsen durch den Griffel hindurch zu den einzelnen Eizellen. Gefärbt mit Anilinblau, Epifluoreszenz in UV-Licht, zusammengesetzt aus mehreren Schärfeebenen.
2017
Besuch aus dem Weltall, Petr Štěpánek, Wissenschaft ist schön 2017
Die Raupe des Buchen-Streckfußes (Calliteara pudibunda) gehört zu den exotischsten Raupen in unserer Fauna. Der erwachsene Schmetterling hingegen sieht sehr fade aus.
Kristall, David Hakl, Wissenschaft ist schön 2017
Beeinflusst wird die Gestalt einer Schneeflocke insbesondere von der Temperatur, die ihre Grundform bestimmt, und von der Luftfeuchtigkeit, die ihre Komplexität bestimmt. Man kann niemals zwei völlig gleiche Schneeflocken finden. Jede Flocke hat ihre ganz spezifische Flugbahn, weshalb unterschiedliche klimatische Faktoren auf sie einwirken. Die schönsten Schneeflocken entstehen bei Temperaturen um minus fünfzehn Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Vergrößerung 40x.
Purgiernuss, Viktor Sýkora, Wissenschaft ist schön 2017
Blütendetail einer Pflanze der Gattung Jatropha. Bei Verletzung scheiden die Pflanzen eine weiße Flüssigkeit aus, die Durchfall und Erbrechen verursacht. Daher stammt auch ihr manchmal ebenfalls verwendeter Name Brechnuss.
Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
2016
Bitte ein Küsschen! Viktor Sýkora, Wissenschaft ist schön 2016
Das Foto weckt wahrscheinlich viele Assoziationen, in Wirklichkeit sehen wir jedoch den Rüssel einer Fleischfliege. Dieses spezialisierte Werkzeug gehört zu den leckenden Mundwerkzeugen und dient den Fliegen zur Nahrungsaufnahme. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Gefallene Engel, Jana Bulantová, Wissenschaft ist schön 2016
Lausfliegen der Gattung Lipoptena haben im Erwachsenenstadium ein Paar Flügel, das sie kurz nach dem Anflug des Wirtes absichtlich abwerfen. Sollte sich eine Lausfliege bei der Wahl ihres unfreiwilligen Ernährers irren und statt auf einem Hirsch oder Reh auf dem Körper eines ungeeigneten Wirtes, z. B. eines Menschen, landen, gibt es für sie ohne die abgeworfenen Flügel keinen Weg mehr zurück. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
2015
Ixodes in flagranti, Jana Bulantová, Wissenschaft ist schön 2015
Erwachsene Zeckenmännchen saugen zwar kein Blut, dennoch findet man sie sehr oft direkt auf dem Wirt, wohin sie die Aussicht auf ein Treffen mit vielversprechenden Paarungspartnerinnen lockt. Vor der eigentlichen Vereinigung pumpt das Männchen zunächst seine Geschlechtszellen in das Hypostom, das es beim eigentlichen Akt in die Geschlechtsöffnung des Weibchens einführt.
Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Stułbia - Hydra, Jana Bulantová, Nauka jest piękna 2015 r.
Die außergewöhnliche Resistenz von Süßwasserpolypen gegenüber mechanischer Beschädigung ist auch an ihrem wissenschaftlichen Namen Hydra zu erkennen. Dieser verweist auf eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, die durch eine größere Anzahl von Köpfen (beim Polypen vertreten durch die Tentakel um die Mund-/Ausscheidungsöffnung) und die Fähigkeit der Regeneration gekennzeichnet ist, falls einer der Köpfe abgetrennt wurde.
Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Apis Mellifera, Jana Bulantová, Wissenschaft ist schön 2015
Bei der Honigbiene wird das Risiko eines schmerzhaften Stichs durch den Geschmack des produzierten Honigs reichlich aufgewogen. Zur Suche der Nahrungsquellen dienen den Arbeiterbienen die großen Facettenaugen, die sich an den Seiten des Kopfes befinden, sowie die drei kleinen Punktaugen auf der Stirn (zu sehen ist nur eines). Zum Sammeln der Rohstoffe für die Honigherstellung nutzen sie modifizierte sog. leckende Mundwerkzeuge. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
2014
Nahe Begegnung, Insektendetail, Viktor Sýkora, Wissenschaft ist schön 2014
Die meisten Menschen halten Insekten für einen manchmal nützlichen, meist aber lästigen Bestandteil unseres Lebens. Sobald sie bis in unsere Häuser vordringen, werden Insekten in der Regel ohne Mitleid vernichtet. Aus der Nähe betrachtet kann jedoch auch eine Abscheu erregende Fliege schön sein. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Ich habe diese Fliegen schon satt, Josef Arnošt, Wissenschaft ist schön 2013
Männchen der Springsinnenart Aelurillus v-insignitus, das eine Taufliege zum Mittagessen verspeist. Zum Erzielen einer größeren Schärfentiefe wurde die Aufnahme aus 15 Teilfotos zusammengesetzt.
2022
Schönster Topfkratzer, Jan Martinek, Wissenschaft ist schön 2022
Querschnitt durch den Stängel eines Schachtelhalms unter dem Fluoreszenzmikroskop. Im ultravioletten Licht zeigt sich die Autofluoreszenz einiger Stoffe in Pflanzengeweben – hier leuchtet beispielsweise rot das Chlorophyll und blau das Lignin in den Zellwänden. Die Zellwände des Schachtelhalms sind zudem mit Siliziumdioxid, im Prinzip also mit biologisch gebildetem Glas, inkrustiert. Pfadfinderleitfäden empfehlen Schachtelhalmblätter deshalb als natürliche Alternative zum Topfkratzer für das Schrubben verrußter Essschalen. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Im Morgentau, Vladimír Šoltys, Wissenschaft ist schön 2022
Der Morgentau hält für ein paar Augenblicke die Zeit an und schmückt diese ohnehin schon wundersamen und schönen Geschöpfe mit den Perlen der kühlen Tropfen. Von diesem Schmuck beschwert, warten sie geduldig, bis sie Wärme von den dekorativen Fesseln befreit. Aus Dutzenden Teilaufnahmen zusammengesetztes Foto eines Roten Weichkäfers.
Behaarte Schönheit, Jan Martinek, Wissenschaft ist schön 2022
Die Autofluoreszenz von Pflanzen ist aber nicht nur an mikroskopischen Schnitten zu beobachten. Beleuchtet man ganze Pflanzen mit ultraviolettem Licht, ist zu erkennen, dass zahlreiche Strukturen stark fluoreszierend sind, wie zum Beispiel die Trichome an diesem Klatschmohn-Exemplar. Rasterelektronenmikroskop, koloriert.
Bärtierchen, Tardigrada, Oleh Liubimtsev, Shutterstock
Bärtierchen sind in der Regel nicht größer als einen halben Millimeter. Sie gelten als einer der widerstandsfähigsten Organismen der Erde. Sie können nämlich Strahlung von bis zu tausendmal größerer Intensität überleben als der Mensch. Zum Leben brauchen sie Wasser, und sollten sie in trockene Umgebung gelangen, trocknen sie völlig aus. In diesem Zustand der Hibernation können sie bis zu zehn Jahre ausharren und nur Wasser erweckt sie wieder zum Leben.